Der Atomaustieg

Es ist bekannt: Ein viel diskutiertes und schwieriges Thema. Welche Relevanz hat er eigentlich?

 

Für den Ausstieg aus der Atomindustrie gibt es zwingende Gründe, wie unwegsame Gefahren während der Reaktortätigkeit, der Entsorgung der Brennstäbe, des "Atommülls", und die verständlichen Bedenken vor der tickenden Strahlenbombe im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung. Diese Ängste rühren noch besonders aus der Zeit vor dem Fall der Mauer und der Sowjetunion her. Aber niemand kann sicher sein, dass diese Gefahren nun für alle Zeite gebannt seien. Noch immer lagern zigtausend Atomsprengköpfe bei den Ehemaligen und andere rüsten weiter und rüsten nach. Der Einsatz konventioneller Sprengkörper genügt aber, um aus einem Atomreaktor eine Strahlenbombe werden zu lassen. Milliarden Fördergelder für die Atomstromproduktion hätten ebenso erneuerbare Energien bis zur flächendeckenden Reife führen können. Die frühere Regierung hat jahrzehntelang vor allem einseitig die Atomenergie gefördert. Diese Jahrzehnte fehlen nun der Entwicklung und damit der alternativen Energieversorgung. Und es wird wieder Jahrzehnte brauchen bis, z.B.: über Solartechnik, mit neuen Innovationen, und in der Speichertechnik, die E-Versorgung mit der größten aller Energiequellen , der Sonne, gesichert ist. Ein sofortiger Ausstieg mit sofortigen Einstieg von alter in neue Techniken ist deshalb nicht möglich; das wusste jeder und anders lautende Erklärungen können nur dazu gedient haben ein unaufgeklärtes Wählervolk - nicht nur in den Reihen der Grünen - stillzuhalten; aber das ist das immer wieder auftauchende Bild in der Politszene mit Mogelpackungen auf Wählerfang zu gehen. Nur ein aufgeklärtes kritisches Wählervolk - und manche, besser noch als Parteilose, werden wachsamen Auges ihren Politikern parlamentarisch und außerparlamentarisch auf die Füße treten - diese zu einer ehrlichen Gangart bewegen.